Ein Jahr Wandern
Ein Jahr Wandern
Historischer Weg:
10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Historischer Weg: 10. Von Monte das Eguas nach Santiago do Cacem
Nun also nach zwei Monaten in Portugal der letzte Tag meiner Wanderungen hier! Es werden am Ende nochmal satte 26km sein, mit einigen Höhenmetern und bei heißem sonnigen Wetter.
Zum Frühstück gehe ich zurück zu der Bar, in der ich gestern den Schlüssel abgeholt habe. Heute ist nicht so viel los, und ich kann mich 20 Minuten später zügig auf den Weg machen.
Unterwegs denke ich über die lange Zeit nach, die ich hier alleine wandernd in Portugal verbracht habe. Meine Gefühle sind widersprüchlich: Ich bin traurig, dass meine Reise zu Ende geht, und gleichzeitig freue ich mich total auf Antje und Socke, und darauf, bald zu dritt unterwegs zu sein. Ich kann es mal wieder nicht fassen, dass alles so schnell vorbei geht!
Passend dazu kommen mir auf diesem Abschnitt im Abstand von wenigen hundert Metern einige Wanderer entgegen, die ganz offensichtlich noch am Anfang ihrer Wanderung auf dem Historischen Weg sind. Sie sehen ganz sauber und gepflegt aus im Gegensatz zu mir.
Im ersten Tal warten mehrere nasse und schlammige Stellen auf mich, die ich mit etwas Glück und Geschick trockenen Fußes umgehen kann. Aber meine Schuhe und die Hosenbeine werden davon total vermatscht. Dabei ist durch das warme sonnige Wetter bestimmt schon ganz viel Wasser verdunstet, und es war hier wahrscheinlich vor ein paar Tagen noch alles überschwemmt.
Es folgt ein bisschen Straßenlatscherei, wobei ich beschließe, auf einen weiteren Umweg ins Tal zu verzichten, denn ich bin ja kein "Wander-Purist", der jeden einzelnen Meter des Trails gegangen sein muss. Und darum bleibe ich noch ein bisschen auf der wenig befahrenen Asphaltstraße, um ein paar hundert Meter abzukürzen.
Bald laufe ich sowieso wieder die üblichen Feldwege entlang und überlege mir während dessen mein Fazit zu meinen Wanderungen in Portugal: sehr anfängerfreundlich, ein tolles Ziel für Februar und März (im Sommer wahrscheinlich zu heiß), bezahlbare Preise, leicht zu organisieren, viele verfügbare Unterkünfte in passenden Abständen, nette Leute, ruhig und entspannt, meist gutes Wetter, nur leider sehr wenig Trail und dafür viele Strecken über Feldwege und Schotter. Ich persönlich hätte mir noch mehr Wildnis und Wald gewünscht, aber davon gibt es im Südwesten Portugals nicht mehr viel. But, yes, I would recommend this to a friend!
Dann muss ich mich wieder auf den Weg konzentrieren, und ich sehe auf einer Seitenstraße in einiger Entfernung ein kanadisches Ehepaar, das sich offenbar verlaufen hat. Ich rufe sie zu mir herüber, unterhalte mich ein bisschen mit Ihnen und schicke sie weiter in die richtige Richtung.
Es wird immer heißer, und ich setze mich neben einen der wenigen Bäume in den Schatten. Dieser Platz ist zwar direkt auf dem steinigen Weg und nicht sehr bequem, aber etwas besseres finde ich nicht für meine Mittagspause.
Danach quäle ich mich in der prallen Sonne einen langen Anstieg hinauf, der mir aber immerhin am Ende einen Ausblick bis zur Küste bietet. Ich kann sogar nochmal die Öltanker und die Industrieanlagen im "romantischen Teil" von Sines erkennen, den ich schon vor zwei Monaten beim Start auf den Fischerweg bewundern durfte.
Ich folge einem schönen Tal bergab, aber am Ende folgt wie immer noch der "finale Schlussanstieg" nach Santiago do Cacem rauf. Dabei spare ich mir noch Abstecher zu diversen Klostern und Ruinen, denn meine Schuhe sind durchgelatscht, es ist heiß, und ich will jetzt nur noch ankommen. Es reicht mir einfach, und es tut gut, endlich anzukommen.
Im Hotel dusche ich ausgiebig, wasche nochmal meine Klamotten und gehe essen. Nach über 800 Kilometern und zwei Monaten Wanderung fahre ich am nächsten Tag mit dem Bus nach Lissabon und fliege zurück nach Deutschland.
Das war das Ende einer tollen Reise. Happy Trails!

Zu diesem Tag gibt es ein Video auf Youtube.

(März 2025)   < vorheriger Blogpost nächster >

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