Heute wird ein langer, heißer Tag, so viel steht fest. Ich starte am Rio Mira mit wunderschönen Blicken auf den Fluss.

Im Eukalyptuswald muss ich dann eine riesige matschige Pfütze überspringen, wobei ich nasse Füße bekomme und mir der Dreck die ganze Hose hoch spritzt. Das habe ich davon, dass ich zu faul war, die Schuhe auszuziehen, und mir eingeredet habe, dass es auch mit einem Sprung getan ist.

Der Weg führt mich nach einem kurzen Asphaltabschnitt in ein Seitental, das immer verwunschener wird. An einer verfallenen Hütte bleibe ich stehen, um meine Mittagspause zu machen, aber ich gehe erschrocken weiter, als plötzlich aus der Hütte ein Mann tritt, der dort offenbar wohnt. Auch der nächste gute Rastplatz am Bach ist besetzt, von Wanderern, die ich gestern schon getroffen habe.

Was für ein Glück, denn wenige hundert Meter weiter finde ich die perfekte Stelle für meine Pause: Picknicktables im Schatten alter Bäume mit Blick auf den plätschernden Bach! Ein ganz besonderer Platz.

Auch im weiteren Verlauf ist das kleine Tal richtig schön und bietet üppige Vegetation mit angenehmem Schatten. Leider ist dieser Abschnitt zu Ende, als ich durch eine weitere Eukalyptusplantage auf eine Anhöhe klettere.

Ab jetzt verläuft der Weg aussichtsreich mit ständigem Auf und Ab durch weite Felder. Schatten ist Mangelware, und die Hitze macht mir zu schaffen. Mein Wasservorrat wird reichen, aber ich muss ein bisschen damit haushalten. Dieser Tag fühlt sich an wie ein heißer Tag im Hochsommer!

In Sao Luis gehe ich natürlich wieder im Mini Mercado einkaufen und dann weiter zur Unterkunft, die schön ruhig und kühl in einem Garten liegt. Nebenan wohnen zwei deutsche Frauen, mit denen ich mich noch etwas unterhalte.

Es war wirklich ein langer Tag, ein heißer Tag, ein anstrengender Tag, aber auch ein richtig schöner, abwechslungsreicher, vollgepackter Wander-Tag!