Traumpfad Pyrmonter Felsensteig
Burg Pyrmont

Burg Pyrmont

Wasserfall Pyrmonter Mühle

Wasserfall Pyrmonter Mühle

Blick in die Eifel

Blick in die Eifel

Elzbachtal

Elzbachtal

Brücke im Elzbachtal

Brücke im Elzbachtal

Auch wenn es nur eine Tagestour ist (und vielleicht für manchen Wanderer sogar nur eine Halbtagestour), so wollen wir heute doch mal einen "Geheimtipp" geben, wie man auch mitten in Deutschland ein wenig Wildnis erleben kann. Wir waren am Wochenende auf dem Traumpfad "Pyrmonter Felsensteig" in der Eifel, ganz in der Nähe der Mosel. Es gibt zur Zeit insgesamt 26 solcher ausgewiesener besonders schöner Rundwanderwege, unterteilt in die Regionen Rhein, Mosel und Eifel. Alle Fakten, Karten und Informationen sind auf www.traumpfade.info zu finden.

In den letzten Jahren haben wir bereits so viele Traumpfade erwandert, dass uns ab jetzt nur noch drei geblieben sind. Fast alle kann man von Bonn aus in höchstens einer Autostunde erreichen, aber wahrscheinlich werden wir unsere Sammlung aller Pfade erst nach dem Sabbatjahr vervollständigen können.

Der Pyrmonter Felsensteig beginnt für uns an der Burg Pyrmont. Hier findet offensichtlich eine Feier statt, sodass wir uns möglichst schnell in den Wald begeben. Leider müssen wir noch kurz mit unserem Nachmieter telefonieren, der gerade anruft, um letzte Details zur Übergabe der Wohnung zu klären.

Nach kurzer Zeit erreichen wir durch ein ruhiges Waldtal den Wasserfall bei der Pyrmonter Mühle, wo wir uns eher an Norwegen erinnert fühlen, so laut schäumt das Wasser dort heraus nach den vielen Regenfällen der letzten Zeit. Wir haben in dieser Hinsicht allerdings Glück: Während der Anfahrt regnet es noch, aber dann bleibt es für uns während der gesamten Wanderung trocken, und der Himmel weist schön dekorative Wolken auf, dei sich auf den Fotos gut machen.

Wir steigen aus dem Wald hinaus auf die Höhe hinauf, wo wir die nächsten Kilometer mit weitem Blick zwischen den Feldern spazieren. Auf dem Sammetzkopf lassen wir uns von einem Einheimischen erklären, welche Orte man in der Ferne erkennen kann und weisen kurze Zeit später die einzigen anderen Wanderer weit und breit darauf hin, dass sie offenbar ihre Wanderstöcke am Gipfelkreuz vergessen haben. Wir benutzen sowieso keine Stöcke, aber wer es unbedingt mag...

Dann folgt die große positive Überraschung: Das Elzbachtal, in das wir nun hinabsteigen. Es wirkt wild und ein bisschen wie ein Urwald auf uns, kein Lärm, keine Straßen oder Wege, nur der kleine Pfad, der sich am Ufer entlangwindet, mal die Felsen emporklettert, und schließlich über kleine Brücken auch wieder die Bachseite wechselt. Bäume liegen quer, aber wir verzichten darauf, unsere Balancierkünste zu testen. Der Wasserstand ist hoch und die Wege sind stellenweise matschig, auch hier sieht man die Wirkung des vielen Regens der letzten Wochen und Tage.

Wir fühlen uns fast wie auf "dem Trail" (gemeint ist natürlich der Appalachian Trail ind den USA), und genießen einige wenige Kilometer lang die Vorfreude auf unsere anstehenden Trips, die in einem Monat endlich beginnen.

Leider führt der Pfad schließlich viel zu schnell wieder hoch zur Burg Pyrmont, und nach insgesamt nur knapp 12 Kilometern sind wir schon wieder am Ausgangspunkt zurück. Leider hatte ich den SPOT nicht dabei, sodass es keine GPS-Punkte auf der Karte gibt, aber dafür geben die Fotos hoffentlich einen guten Eindruck. Highly recommended!

(2Tall, 26.6.2013)

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