AT: Von Grafton Notch nach Andover
Appalachian Trail
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Der wohlverdiente Ruhetag im Mill Hill Inn in Bethel, an dem wir kaum einen Schritt aus dem Zimmer machten, endete mit einer großen Überraschung: Wir wurden von Bekannten aus Deutschland abgeholt, die gerade an der Küste von Maine Urlaub machen, und uns spontan per Email anboten, zwei Autostunden zu uns zu fahren und ein Stückchen mit uns auf dem Trail weiter zu gehen. Sie brachten uns zurück zum Grafton Notch und gingen zwei Stunden mit uns zum Baldpate Lean-to, so konnten sie sogar mal sehen, wie luxuriös man auf dem AT nächtigt. Während unserer gemeinsamen Wanderung wurden bei uns alle Details zum Trail abgefragt, und es könnte sein, dass nun schon die nächsten Hiker angefixt sind...

Die Zeit mit Euch ging so schnell vorbei, toll dass Ihr uns besucht habt! Danke an "die mit der Handtasche", "den Fotografen" und "den Basketballer", oder was für Trailnamen sollen es sein?

Nach dem Abschied mussten wir noch ein gutes Stück bergauf, und wie sollte es anders sein, auf dem baumlosen Gipfelanstieg erwischte uns dann der große Regen. Ok, wenigstens kein Gewitter. Nach dem steilen und rutschigen Abstieg erreichten wir das Frye Notch Lean-to, an dem eine Gruppe Arbeiter vom MCC (Maine Conservation Corps) Steine wälzte, um den Trail zu pflegen. Auch sonst kam an dem Abend keine Langeweile auf, weil bald einige jüngere Thru-Hiker eintrafen, die sich ziemlich lebhaft und witzig unterhielten.

Am nächsten Tag standen über 10 Meilen auf dem Programm, aber inzwischen hat sich das Terrain etwas geändert, und wir mussten nicht mehr mit vollem Körpereinsatz halsbrecherisch über riesige Felsen klettern, sondern konnten endlich mal wieder ganz "normal" wandern. Aber auch heute erwischte uns wieder der Regen, und so verwandelten wir uns dank der schönen Ponchos schnell mal wieder in topmodische Waldschlümpfe. Am Ende zog sich der nasse Trail dann etwas, bis wir uns schließlich im Hall Mountain Lean-to einen heißen Kakao gönnen konnten, um uns wieder aufzuwärmen.

Später trafen dann auch wieder die lustigen Thru-Hiker am Shelter ein, die wir schon vom letzten Abend kannten, und es war lustig, ihre Geschichten vom Trail zu hören. Sie wollten auch alles über unser Sabbatjahr wissen und waren richtig neidisch wegen unserer Reisen nach Australien und Neuseeland. Maniac, Mud Mouth und alle anderen, wenn Ihr das hier lest (und ich hoffe, dass Google Translate es nicht zu sehr ruiniert): Es hat uns gefreut Eure Bekanntschaft zu machen und wir hatten zwei angenehme Abende mit Euch, danke!

Heute sind wir dann noch die letzten vier Meilen zur South Arm Road gelaufen (steil bergab, steil bergauf, steil bergab), und konnten auf dieser extrem wenig befahrenen Straße innerhalb von 20 Minuten eine Mitfahrgelegenheit hitchhiken. Und schon sind wir im Pine Ellis Hostel (etwas runtergekommen, aber nette Leute), und genießen die Ruhe, nachdem wir uns im örtlichen General Store die Bäuche mit Fried Chicken vollgeschlagen haben. Morgen geht es weiter Richtung Rangeley.

(Good Grip, 5.8.2013)

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